Schachclub Aadorf

 

Erfolgsserie in der SMM

 

pf  Die Raiffeisenteams des Schachclubs Aadorf bestritten in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft 2003 die vierte Runde.

 

Die erste Mannschaft, in der 2. Liga spielend, hatte die lange Reise nach Ibach SZ auf sich zu nehmen, um dort von der ersten Mannschaft von Goldau-Schwyz in Empfang genommen zu werden.

 

Nikola Tikvic konnte mit den schwarzen Steinen gegen den in der Innerschweiz wohlbekannten Hans Joller schon bald die Initiative übernehmen und äusserst gefährliche Drohungen aufstellen. Auf studienhafte Weise konnte der Aadorfer die gegnerische Dame auf ein so ungünstiges Feld treiben, dass diese einem mit sehr wichtigen Aufgaben betrauten eigenen Turm die Rückkehr versperrte und darum ein drohendes Matt nur noch durch Damenverlust abgedeckt werden konnte.

 

Nur kurze Zeit später buchte Ruedi Duttweiler das Zwei-zu-null für Aadorf. Duttweiler konnte einmal mehr jene relativ selten gespielte Eröffnungsvariante anwenden, auf der er Spezialist ist, sein Gegenüber aber offenkundig noch nie etwas davon gesehen hatte. So übte der Aadorfer aus der Eröffnung heraus einen starken Figurendruck via Zentrum auf die gegnerische Stellung aus, welchen er bald in einen schönen Sieg umwandeln konnte.

 

Eine ausgeglichene Position mit Chancen auf beiden Seiten und die Führung der Gastmannschaft bewogen Hanspeter Wehrli, seinem Gegner ein Remisangebot zu unterbreiten. Nach einem Blick in die aktuelle Führungsliste des Schweizerischen Schachbundes, welche anzeigte, dass Wehrli als hoher Favorit zu gelten hat, nahm der Goldauer das Angebot dankend an.

 

Jetz brauchte Aadorf aus den restlichen drei Partien nur noch einen einzigen Punkt, um den Sieg nach Hause zu bringen. Diesen Punkt wollte Karl Brunner für sich buchen, indem er in einer ausgeglichenen Stellung das Unmögliche versuchte und forcierte. Dummerweise entdeckte sein Gegner die Gründe, warum ein solches Unterfangen nicht durchführbar ist und konterte zuerst mit einem ersten, und dann gar noch mit einem zweiten Bauenraub, wonach Brunner die Waffen strecken musste.

 

Paul Frischknecht wetzte die Scharte aber wieder aus. Er konnte sein Plus in der Eröffnungskenntnis gegenüber seinem Widersacher in einen gefährlichen Stellungsvorteil umwandeln, welchen er nach und nach mit ruhigem und besonnenem Spiel immer mehr zu verstärken wusste. Nach missglücktem, verzweifeltem Gegenspiel musste der Innerschweizer die Hoffnungslosigkeit einsehen und konnte dem Gegner nur noch zwecks Aufgabe der Partie die Hand reichen.

 

Durch den uneinholbaren Vorsprung der Gastmannschaft war die letzte Partie, die Marcel Eberle noch so richtig am geniessen war, eigentlich belanglos geworden. Trotzdem versuchte der Aadorfer, sein Bauernplus in einem Läuferendspiel zum Siege zu führen. Das Gemeine an einem solchen Endspieltyp ist, dass bei wenigen Bauern durch den Gegner einfach der starke Läufer gegen einen Bauern eingetauscht werden darf, wohlwissend, dass die einzelne übriggebliebene Leichtfigur ohne weitere Unterstützung zum Sieg nicht ausreicht. Somit endete das letzte Spiel friedlich, der vier-zu-zwei Sieg für Aadorf war somit im Trockenen!

 

Die Mannschaft Aadorf 2, welche auswärts gegen Frauenfeld 1 anzutreten hatte, zeigte eine makellose Leistung und bezwang den Gastgeber gleich mit 6 : 0!

 

Die Resultate im Einzelnen:

 

2. Liga: Goldau-Schwyz 1 – Aadorf 1  2 : 6; Enz Othmar – Brunner Karl 1:0, Joller Hans – Tikvic Nikola 0:1; Mettler Philipp – Frischknecht Paul 0:1; Fischer Roland – Eberle Marcel  ½:½ , Filiberti Bruno - Duttweiler Ruedi 0:1; Reichelmeier R – Wehrli Hanspeter ½:½ .

 

4. Liga: Frauenfeld 1 – Aadorf 2  0 : 6; Mancuso Alessio – Zbinden Fritz 0:1, Kellermann Andreas – Lengg Patrick 0:1, Mancuso Jennifer – Golder Raphael 0:1, Glauser Sonia – Mösle Anton 0:1, Osswald Benjamin – Lengg Emanuel 0:1, Osswald Daniel – Golder Benjamin 0:1.