pf In der letzten Runde vor der Sommerpause hatte Aadorf 1, in ihrer 2.-Ligagruppe auf dem guten 3. Zwischenrang liegend, zu Hause gegen den Tabellenführer, Zürich-Höngg, anzutreten.
Wohl wissend, dass die Gäste aus Zürich nach Papierform überlegen sind, gingen die Aadorfer ihre Aufgaben mit der nötigen Sorgfalt an. So kamen sämtliche Einheimischen mit vielversprechenden Stellungen aus der Eröffnung, was berechtigte Hoffnungen auf eine gewaltige Überraschung aufkommen liess.
Nikola Tikvic wandelte seine überlegene Stellung in souveräner Manier in einen Sieg um, und bald darauf konnte Marcel Eberle die erfolgreiche Verteidigung eines vehementen Sturmangriffs in Form eines Unentschiedens melden.
Hanspeter Wehrli leistete sich den Luxus, ein Remisangebot seines Gegners abzulehnen, nachdem er bemerkt hatte, dass Frischknecht zur Realisierung seiner praktisch gewonnenen Position recht viel Zeit benötigte und mit einem Zeitnotduell zu rechnen ist, in welchem der Ausgang nicht immer den Regeln der Logik gehorcht. Und so kam es dann auch: in höchster Zeitnot griff Frischknecht gleich zweimal daneben und musste den ganzen Punkt seinem Gegner überlassen. Als wäre das Unglück nicht schon gross genug, vergab auch Wehrli seine Remischancen und musste nach zu vielen Bauernverlusten seine Partie aufgeben.
Alle Hoffnung ruhten nun noch auf Ruedi Duttweiler und Karl Brunner. Duttweiler verkombinierte sich aber im Mittelspiel, und statt eines Figurengewinnes war erneut der unverdiente Lohn in Form eines Partieverlusts auf Seiten der Aadorfer zu beklagen. Brunner seinerseits hatte ein vielversprechendes Endspiel auf dem Brett, und wie die nachträgliche Analyse einwandfrei bewies, vergab Brunner nur durch einen zu ungeduldigen Bauernvorstoss die Möglichkeit, den Gegner zu besiegen. So musste er sich mit einer nicht dem Spielverlauf entsprechenden Punkteteilung zufrieden geben.
Die Einzelresultate:
Aadorf I – Zürich Höngg I 2 : 4;
Eberle Marcel –
Mooser remis,
Tikvic Nikola – Goldschmid Klaus) 1 : 0,
Brunner Karl – Hasler Urs remis,
Frischknecht Paul – Bauer William 0 : 1,
Wehrli Hanspeter – Osio Guido 0 : 1,
Duttweiler Ruedi – Skreblin Srecko 0 : 1.
Aadorf II, das in der 4. Liga ihre Sporen abverdient, musste sich zu Hause mit einer 1:5-Niederlage gegen St. Gallen abfinden. Für den einzigen Partiesieg war der unverwüstliche Fritz Zbinden besorgt.